// Carbonitrieren
Unter „Carbonitrieren“ versteht man das Anreichern des Randbereichs eines Werkstücks mit Kohlenstoff und Stickstoff mit anschließendem Härten.
Das Verfahren wird bevorzugt bei Automaten- und Baustählen eingesetzt, welche beim Einsatzhärten keine ausreichende Oberflächenhärten erreichen.
Dies geschieht bei H+W in einer kohlenstoffhaltigen Atmosphäre unter hohen Temperaturen unter Zusatz von Ammoniak (NH3). Durch das Eindringen von Stickstoff (neben dem Kohlenstoff) in das Werkstück wird die Oberflächenhärte im Vergleich Einsatzhärten nochmals zusätzlich erhöht. Das Abschrecken erfolgt in speziellen Härteölen.
Das Carbonitrieren findet bei H+W in Mehrzweckkammeröfen statt.
Gängige Werkstoffe
- Baustähle (wie z.B. 1.0570 (S355J2+N, St 52-3), 1.0037 (S235JR, St 37-2), …)
- Automatenstähle (wie z.B. 1.0715 (11SMn30) / 1.0718 (11SMnPb30), ETG 88, …)
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E-Mailweitere Verfahren
AdBlack Verfahren
Das AdBlack Verfahren stellt eine umweltfreundliche und prozesssichere Alternative zum Brünieren dar.
Aufkohlen
Unter „Aufkohlen“ versteht man das Anreichern des Randbereichs eines Werkstücks mit Kohlenstoff.
Blindhärten
H+W versteht unter „Blindhärten“ das Abhärten von Bauteilen, die aufgekohlt und anschließend spanend bearbeitet wurden.
Einsatzhärten
Unter „Einsatzhärten“ versteht man das Anreichern des Randbereichs eines Werkstücks mit Kohlenstoff mit anschließendem Härten.
Gasnitrieren (Langzeitgasnitrieren)
Unter „Gasnitrieren“ versteht man das Anreichern des Randbereichs eines Werkstücks mit Stickstoff.
Gasnitrocarburieren (Kurzzeitgasnitrieren)
Unter „Gasnitrocarburieren“ versteht man das Anreichern des Randbereichs eines Werkstücks mit Stickstoff und Kohlenstoff.
Glühen
Das Glühen von Metallen hat das Ziel, unerwünschte Spannungen abzubauen bzw. gezielt definierte Gefügezustände einzustellen.
Löten im Vakuum
In Vakuumöfen können Werkstücke auch löttechnisch gefügt werden.
Oxidieren
Beim Oxidieren wird eine schwarze Schicht auf der Oberfläche erzeugt, die einen gewissen Korrosionsschutz aufweist
Plasmanitrieren
Unter „Plasmanitrieren“ versteht man das Anreichern des Randbereichs eines Werkstücks mit Stickstoff in speziellen Plasmanitrieranlagen.
Schutzgashärten
Unter „Schutzgashärten“ versteht man das klassische Härten: Aufheizen auf Härtetemperatur mit anschließendem Abschrecken.
Tiefkühlen
Der Tiefkühlprozess bewirkt eine Umwandlung des Restaustenits in Martensit und ermöglicht somit die gezielte Gefügeumwandlung.
Vakuumhärten
Eine Vielzahl hochlegierter Stähle und Edelstähle können nur unter sauerstofffreier Atmosphäre gehärtet bzw. geglüht werden.
Vergüten
Unter „Vergüten“ versteht man einen Härtevorgang mit anschließendem Anlassen bei höheren Temperaturen.